Zweite Auflage erschienen!
Als Teil der Reihe Digitale Bildkulturen setzt sich der 2020 erstveröffentlichte Band mit Bildern des Hasses auseinander. Dominiert bis heute die Vorstellung, dass es sich bei Hate Speech um ein vorrangig schriftsprachliches Phänomen handelt, zeigt das Buch, wie gerade in den Social Media Bilder eingesetzt werden, um Menschen zu erniedrigen, Personengruppen zu dämonisieren und Ausgrenzung zu organisieren. Hass, verstanden als kommunikative Technik, integriert Bilder als Mittel zur Popularisierung von Schmähung, Einschüchterung und Verfolgung.
Keine Kompromisse?
Wilhelm Wagenfeld gehört zu den bekanntesten Industriedesignern des 20. Jahrhunderts. Weniger bekannt ist jedoch, welche Rollen Wagenfeld während des Nationalsozialismus spielte. Der Bauhaus-Schüler führte zwischen 1933 und 1945 seine Karriere in der Großindustrie fort. Zugleich blieb er auf Distanz zum Regime. Er wollte, so gab er später an, keine Kompromisse eingehen – weder gestalterisch noch politisch. Daniel Hornuff erzählt aus dem Leben eines Designers, dessen Ideale auf Diktatur, Terror und Krieg treffen. Was bedeutet es, wenn wir den Fall Wagenfeld aus aktueller Warte in den Blick nehmen – in einer Zeit, in der die politische Haltung von Kulturschaffenden wieder zur Debatte steht?